3. Schülerpodium des SGU

Das fachpraktische Musik-Abitur steht Anfang Februar vor der Tür und da heißt es wieder: Aufregung abbauen, den Ernstfall üben und somit einfach vor Publikum auftreten. Das 3. Schülerpodium am 5. Februar bot wieder diese Gelegenheit, die von vielen Schülerinnen und Schülern aus der Jahrgangsstufe 1 und 2 genutzt wurde. Die ca. 70 Zuhörer waren überrascht und begeistert zugleich vom Können der Klarinettistinnen, Geigerinnen, Pianisten, Sängern, Flötistinnen, Schlagzeugern und den Trompeterinnen. Von Vivaldi, Telemann über Mozart, Saint-Saens und Scott Joplin bis zu zeitgenössischer Musik von Earl Hatch waren alle Epochen und Stile vertreten.

Der Dank gilt allen, die sich so gezielt und fleißig vorbereitet haben, um diesen tollen Abend zu gestalten. Nicht zu vergessen sind die Klavierbegleiter und Eltern, die die Schülerinnen und Schüler im Vorder- und Hintergrund unterstützt haben.

Im Februar 2020 heißt es wieder: Schüler aufs Podium!

Führung im Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg

Seit 1996 ist der 27. Januar offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, 2005 wurde dieser Tag von den Vereinten Nationen zum internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt. Anlässlich dieses „DenkTages“ besuchten die Schüler*innen der Klassen 9c und d bei winterlichen Bedingungen das Dokumentationszentrum am Oberen Kuhberg (Gedenkstätte seit 1985).
Von November 1933 bis Juli 1935 war das Fort Oberer Kuhberg der ehemaligen Bundesfestung Ulm ein Konzentrationslager der Nationalsozialisten. Über 600 politische und weltanschauliche Regime-Gegner wurden im „Württembergischen Schutzhaftlager Ulm“ – so die euphemistische Bezeichnung durch die Nationalsozialisten – inhaftiert. Das KZ wurde im Sommer 1935 aufgelöst, die verbliebenen 30 Häftlinge, darunter der SPD-Reichstagsabgeordnete Kurt Schumacher, wurden in das KZ Dachau gebracht.
Die Auswirkungen des Nationalsozialismus, die Einblicke in den Lageralltag wurden den Schüler*innen von ehrenamtlichen Mitarbeitern der Gedenkstätte einfühlsam wie einprägsam vor Augen geführt. Die niedrigen Temperaturen am Tag unseres Besuches ließen alle die menschenverachtenden Haftbedingungen vor über acht Jahrzehnten nur zu deutlich nachempfinden.

60 Jahre Vorlesen – und kein Ende!

Der Vorlesewettbewerb 2018/19

600 000 Vorleser – unzählige Geschichten – ein Sieger – und viele Gewinner

Der Vorlesewettbewerb, die große Leseförderaktion des Deutschen Buchhandels, feiert 60. Jubiläum. Grundsätzlich sind alle Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen bundesweit zum alljährlichen Lesewettstreit eingeladen. Das bedeutet, es gehen rund 600 000 Kinder an über 7000 Schulen an den Vorlesestart.

Auch wir am SGU ermittelten im Laufe des Novembers 2018 im Deutschunterricht die besten Vorleser und Vorleserinnen unter den Sechstklässlern unserer Schule. Als Klassensieger konnten sich durchsetzen:

  • Klasse 6a: Marlene Edelmann
  • Klasse 6b: Raisa Schmidt
  • Klasse 6c: Karl Speidel
  • Klasse 6d: Leo Gretzki

Herzlichen Glückwunsch!

Als Anerkennung erhielten die zwei Schülerinnen und zwei Schüler jeweils einen Büchergutschein.

Doch damit nicht genug! Am 5. Dezember 2018 wurde in einem weiteren Wettstreit unser Schulsieger ermittelt. Hierbei lasen die Kandidatinnen und Kandidaten zunächst einen vorbereiteten Text, der bei allen gleichermaßen gut gelang. Im zweiten Durchgang kam es zu einer besonderen Herausforderung: Es galt, einen unbekannten Text unvorbereitet vorzulesen. Nach reiflicher Überlegung kürte die Jury bestehend aus vier Deutschlehrerinnen und –lehrern den Schulsieger: Karl Speidel (Kl. 6c).

Er wird für unsere Schule in der nächsten Runde, beim Regionalentscheid, antreten. Wir wünschen ihm starke Nerven und viel Erfolg!

Die Kandidat*innen wählten Passagen aus folgenden Jugendbüchern zum Vorlesen

  • S. Ludwig, „Miss Braitwhistle kommt in Fahrt“ (Marlene Edelmann)
  • R. Lauren, „Valor“ (Raisa Schmidt)
  • D. Morosinotto, „Die Mississippi-Bande“ (Karl Speidel)
  • A. Weir, „Der Marsianer“ (Leo Gretzki)

Lautes Lesen ist ein wichtiger Schritt zur Entwicklung der Lesekompetenz!

Der Wettbewerb ist eine gute Gelegenheit, den Umgang mit Literatur im Deutschunterricht einmal anders zu inszenieren: Lieblingsbücher zum Unterricht mitbringen, die beste Vorlesestelle finden, mit Stimme und Betonung experimentieren, aufmerksames Zuhören – das können die Schüler und Schülerinnen hier auf unterhaltsame Weise erfahren. Auch wenn ein Siegertreppchen winkt, so soll doch der gemeinsame Lesespaß im Mittelpunkt stehen. Und wenn der Funke überspringt, ist das der Hauptgewinn.

Weitere Informationen unter: www.vorlesewettbewerb.de

Lebendige Diskussion über das Erinnern an den Holocaust

Autorin Lena Gorelik las am Schubart-Gymnasium

Wie lässt sich mehr als siebzig Jahre nach dem Holocaust noch die Bedeutung des damaligen Geschehens vermitteln? – Ein schwieriges Thema steht im Mittelpunkt von Lena Goreliks aktuellem Roman „Mehr Schwarz als Lila“. Passend zur momentan am Schubart-Gymnasium gastierenden Ausstellung „Jüdische Lebenswelten in Deutschland heute“ konnten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 2 am 23. Januar mit der Autorin diskutieren. Die Stadt Ulm hatte die Lesung am Schubart-Gymnasium ermöglicht, die Schulleiterin Martina Lutz lud Gorelik an die Schule.

Wie Lena Gorelik (38) bei ihrer Lesung berichtete, war einer der Impulse für die Entstehung von „Mehr Schwarz als Lila“ ein Zeitungsbericht über Jugendliche, die auf dem Gelände des KZ Auschwitz Pokemons jagten. Den Erinnerungsunwillen Jugendlicher kenne sie noch aus ihrer eigenen Schulzeit, erzählte die Autorin, die selbst einen jüdisch-russischen Hintergrund hat und seit 1992 in der Bundesrepublik lebt. Definitive Antworten auf die Frage, wie sich die Bedeutung des Holocausts auch sieben Jahrzehnte nach Kriegsende noch lebendig vermitteln lässt, gibt die Autorin in ihrem Roman nicht – wohl aber stellt sie genau die Fragen, die für die Erinnerungskultur wichtig sind. Wenngleich diese auch nicht leicht zu beantworten sind. „Ich war sehr angetan davon, wie engagiert und interessiert die Schülerinnen und Schüler nachgefragt und diskutiert haben“, so die Autorin nach der Lesung.

Lebendige Diskussion über das Erinnern an den Holocaust