Am Donnerstag, den 12.12.2024, fand in der Blauringhalle der traditionelle Spieletag für die sechsten Klassen statt. Bei diesem besonderen Ereignis traten die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Disziplinen im Klassenverband gegeneinander an. Auf dem Programm standen unter anderem Zielwerfen, Teppichfließenrennen, verschiedene Staffeln und das kräftezehrende Tauziehen.
Mit viel Teamgeist, Geschick, lautstarken Anfeuerungsrufen und einer ordentlichen Portion Spaß kämpften die 4 Klassen um den Sieg. Am Ende setzte sich die Klasse 6a durch und sicherte sich den ersten Platz. Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu ihrem Erfolg und danken Frau Rettich und der Sportfachschaft für die tolle Organisation.
Am Freitag, den 15. November 2024, fand die Lesung des im Jahr 2022 erschienenen Buches Die Sonne, so strahlend und Schwarz von Chantal-Fleur Sandjon statt.
Der Versroman, der den Deutschen Jugendliteraturpreis 2023 gewonnen hat, beeindruckt durch seine innovative Gestaltung und die bewegend erzählte Coming-of-Age-Geschichte der afrodeutschen und queeren Teenagerin Nova. Dieser Jugendroman führt die Leserinnen in die vielschichtige Welt der Protagonistin und beleuchtet Themen wie Liebe, (Homo-)Sexualität und Freundschaft und sensibilisiert gleichzeitig ernste und oft tabuisierte Themen wie häusliche Gewalt und Diskriminierung, wodurch es sowohl berührt als auch zum Nachdenken anregt.
Wir bedanken uns bei Frau Sandjon für diesen „Mutmacherroman“ und die für uns Schubartianerinnen wirklich bereichernde Vorlesung!
Die jungen Forscher des Schubart-Gymnasiums erhielten für ihre Beiträge zu „Jugend forscht junior“ einen „Umwelt-macht-Schule“-Sonderpreis der Stadt Ulm. Ein Ziel war, die vielen Pflanzen der Schule „lebendig“ über die Sommerferien zu bringen, daher nannte sich eine Gruppe auch „Sommerpflanzenretter“. Sie stehen zusammen mit der Schulleiterin Frau Lutz und dem AG-Betreuer Herrn Däges vor dem Grow-Room, dessen üppiges Grün den Erfolg der Arbeit eindrucksvoll demonstriert.
Hier nur ein kleiner Ausschnitt von vielen wunderbaren Angeboten im und ums Schu(l)bart-Haus. Danke an die vielen Besucherinnen und Besucher, an alle fleißigen Helferinnen und Helfer sowie an alle Akteure und sowieso an den Verein der Freunde des Schubart-Gymnasiums! Ohne das Miteinander von allen wäre alles nix.
Die Schülerinnen und Schüler der 10C haben sich am Ende des vergangenen Schuljahres im Rahmen der Lebensmelodien mit der Biografie und Musik von Peter Ury beschäftigt, der selbst Schüler am Schubart-Gymnasium war und als Jude 1938 aus Deutschland emigrierte.
Dabei entstanden Texte, Gedichte, Poetry-Slam-Beiträge und Bilder, die hier zur sehen sind.
Zwei Mannschaften des SGU nahmen am 17.7. am Landesfinale Triathlon in Mengen teil. Für einige Schülerinnen und Schüler war dies ihr erster Triathlon. Hintereinander mussten 150m geschwommen, 2km Rad gefahren und 700m gelaufen werden. Eine Mannschaft besteht aus je drei Mädchen und drei Jungen. Nach tollen Wettkämpfen landeten wir am Ende auf Platz 4 und Platz 9.
Vor einem Raum morgenmüder Schüler sitzt Lena Gorelik, hält mit einer Hand eine Buchseite ihres neuen Romans und streicht sich mit der anderen durch die dichten, brünetten Locken. Die Zehenspitzen der Dreiundvierzigjährigen reichen knapp an den Parkettboden, der ihre Stimme (sie ignoriert, dass das Mikrofon aus ist) durch den Raum hallen lässt. Die Schriftstellerin und Essayistin liest aus ihrem neuen autofiktionalen Werk “Wer wir sind”.
Mit 11 emigrierten Goreliks Eltern angesichts zunehmendem Antisemitismus von Sankt Petersburg nach Deutschland, sie hinterließen Familienmitglieder, Freunde, Sprache, Zuhause und ihren Hund. Diese Reise ins Unbekannte brachten dem jungen Mädchen gleichermaßen Verlust wie Zukunft, Abschied wie Ankunft, eine Ankunft, die sie, wie die Autorin meint, erst Jahre später vollendete.
In ihrem Roman versucht sie erstmals ihre eigene Geschichte zu erkunden, Traumata und schöne Erinnerungen in Worte zu fassen, dabei skizziert sie anachronistisch Episoden aus ihrer turbulenten Kindheit.
Sie liest uns von ihrem Abschied aus Sankt Petersburg und ihrem ersten Tag in Deutschland vor, dem chaotischen Packen und dem Geruch der Käselaugenstangen am Berliner Ostbahnhof. Mit energischer Detailliebe beschreibt ihre kräftige Stimme den Abschied am Bahngleis und die erste gelbe Banane im neuen Zuhause. Gewitzt behandelt Lena Gorelik auch auf der Metaebene ihre eigenen Erinnerungen. So lacht die Autorin mittlerweile darüber, wie sie damals versuchte, die Erinnerung an den Abschied festzuhalten, jedoch nur den Versuch daran wirklich in ihrem Gedächtnis verankerte. Sprachlich zeigt ihr Roman eine schlichte Eleganz, durchbrochen von Erinnerungen, die sich kaum aus dem Russischen übersetzen lassen, was die Autorin dann auch nicht tut: in kyrillischer Schrift, und ganz ohne Transliterationen träupfeln russische Wörter und Teilsätze ihr Werk.
In einer Fragerunde stellt sie sich mutig den interessierten Schülern. Dabei steht das Genre der Autofiktion im Fokus: Erinnerung und Fiktion verschwimmen für Lena Gorelik im Schreibfluss, die subjektive Natur der Erinnerung lasse das zu. Dass diese subjektive Perzeption von realen Tatsachen auch echte Menschen beschreibt, teilweise enge Familienmitglieder, hielt die Literatin lange davon ab, ihre sporadisch entstandenen autobiographischen Rückblenden zu veröffentlichen. Erst die Zustimmung ihrer Eltern war für sie das entscheidende Signal, sich dem Werk zu widmen: Einem Werk, das sich für sie gleichermaßen wie ihre eigene Geschichte und wie Kunst anfühlt.
Auf meine Leseliste kommt “Wer wir sind” auf jeden Fall, und auch in der Region bleibt Lena Gorelik zunächst einmal, am 18. Juli liest sie in Marbach am Necker aus ihren Werken, was den Weg wert sein muss!
Applaus, kurze individuelle Danksagungen und letzte Fragen. Das Engagement der Studienbotschafter hat bei den 17/18 Jährigen, die ihrem letzten Schuljahr entgegenblicken, ein Gespräch über die Zukunft entstehen lassen. Dieses Gespräch fand auf Augenhöhe statt. Unerfahrene fragen und Erfahrene antworten. Diese Antworten dann nicht verpackt in der gewohnten Lehrerrhetorik, sondern locker und entspannt – ist ja erst acht Uhr, da sind die Studenten sonst ja noch gar nicht wach, versichert uns Phillip, der jetzt neben seinem Studium auch Studienbotschafter ist und seine Schullaufbahn am SGU beschritten hat. ,,Hast du noch Bock bei deinem alten Bio-Lehrer bei uns im Unterricht vorbeizuschauen? Der freut sich bestimmt!‘‘
Wir haben definitiv nicht nur Informationen und Tipps zur besten Bewerbung um einem Studienplatz bekommen, sondern auch einen ganz persönlichen Eindruck der zwei Studenten und ihrem Leben nach der Schule. Eine lockere Vorstellungsrunde, um sich ein grobes Bild der Studiengänge von Philip und Marcel zu machen, dann viele neue Informationen. Klar, einiges schon bekannt, anderes jedoch ganz und gar nicht. Z.B. der Unterschied zwischen Leistungsstipendien und eben den anderen Stipendien, die es dann eben für Linkshänder oder bayrische Beamtentöchter zu ergattern gibt. Sehr oft verfallen jene Stipendien einfach, da keiner von ihnen weiß. So einfach kann es seien, sein Studium zu finanzieren! Kann ich mir wirklich meinen Stundenplan ganz alleine zusammenstellen? Wie viel Geld verdienst du bei deinem Dualen Studium und wie bekomme ich überhaupt so einen Platz? Kann ich dann auch ein Semester im Ausland studieren? Und wie schmeckt eigentlich das Essen in der Uni-Mensa? Nach vielen konkreten Fragen und meist noch konkreteren Antworten haben wir innerhalb eines Vormittags am SGU von den beiden Studienbotschaftern viel Neues gelernt und wurden durchaus beruhigt uns die Zukunft nach der Schule nicht so furchterregend auszumalen, wie wir es vielleicht schon taten.
Sophie Lonsinger, JS 1
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