Studienfahrt Rostock – Warnemünde
19.09-23.09.2022

Nach einer langen aber reibungslosen Zugfahrt von Ulm, über Donauwörth und Berlin nach Rostock, die für uns schon um 4:30Uhr Montag morgens begann, kamen wir erschöpft in Warnemünde an. Die Erschöpfung legte sich aber schnell wieder, als wir das erste frische Fischbrötchen intus hatten und die Ostsee direkt vor uns lag. Nach einem kleinen Strandspaziergang war es an der Zeit, sich auf den Weg in die Jugendherberge zu machen. Es folgte ein kurzer, anstrengender Marsch. Angekommen stellte sich heraus, dass nicht jedes Zimmer eine eigene Dusche hatte und die Essenskapazitäten des Hostels gerade so für unsere Truppe ausreichte. Auf diesen Schreck hüpften einige von uns schonmal in das eiskalte Nass der Ostsee, die uns glücklicherweise schon fast vor den Füßen lag. Damit ging der erste Tag schnell an uns vorbei und wir huschten alle früh ins Bett, denn morgen stand ein straffes Programm auf dem Plan.

Dienstags begab sich unsere Reisegruppe nach dem Frühstück in die Dokumentations- und Gedenkstätte der Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Rostock aus DDR-Zeiten. Anschließend folgte ein Zeitzeugengespräch mit einem DDR-Flüchtling, der dort lange Zeit eingesessen hatte. Die intensiven, eindrucksvollen und nachdenklich stimmenden Eindrücke, die wir dort gesammelt hatten, ließen wir bei einer kleinen Hafenrundfahrt von Rostock nach Warnemünde sacken.

Nach einem entspannten Abend begann der nächste Tag der Studienfahrt für einige schon viel zu früh, sodass wir nach dem Besuch im Marine Science Center, einer Robbenforschungsstation, ein kleines Mittagsschlaf-Päuschen einlegten, bevor unsere Reisegruppe in die wundervolle Welt des Plattdeutsch eingelernt wurde, in der wir so die ein oder anderen neuen Wörter in unseren Sprachgebrauch aufnahmen. Am Abend folgte nach einem kleinen Stopp in der Likörfabrik, zu einem schicken Abendessen eine Nachtwächterführung durch die östliche Altstadt, die uns durch den gut gelaunten und durchaus lustigen Sven den Abend oder besser gesagt die Nacht versüßte.

Donnerstags folgte schon morgens der lang ersehnte Stand-up-Paddling-Kurs. Auch wenn die See etwas kühl war, war das Wetter dennoch überragend, sodass die Sonne aus ihrem Versteck gekrochen kam und es kaum Wellengang gab. Optimal für uns alle. Nach dem gelungenen Start in den letzten Aufenthaltstag brach die Flaute über unsere gut gelaunte und motivierte Reisegruppe herein. Die Stadtführung in Rostock. Obwohl die gute Dame der Stadt alles versuchte, uns die Führung schmackhaft zu machen, blieb diese eigentlich nur ein Flop… immerhin gab es am Abend Schnitzel für uns in der Herberge, welche aber nur einen geringen Trost spendeten.

Am Freitag machten wir Ulmer uns schon wieder früh auf die Heimreise. Zwar nicht ganz so früh, wie damals die Anreise, doch anscheinend früh genug für die Deutsche Bahn uns einige Probleme zu bereiten. Nachdem der erste Zug in Oranienburg feststeckte und wir nicht nach Berlin kamen, fiel unser Anschlusszug aus. Nach sehr vielen hin und her saßen wir dann unter den Gepäckständern auf dem Boden des Zugs und die Heimat lag uns schon vor den Augen. Doch die Deutsche Bahn machte uns schon wieder einen Strich durch die Rechnung und wir hatten wieder Verspätung. Jeder Plan wurde nochmal umgeschmissen und durch die beiden sehr geduldigen, organisierten und ausdauernden Lehrkräfte Frau Jahn und Herr Jung wieder neu erfunden, bis wir endlich nach sehr langen und holprigen Stunden wieder am Ulmer Hauptbahnhof standen und von unseren wartenden Eltern in Empfang genommen wurden.

Und damit wars das mit unserer Studienfahrt nach Rostock und wir sagen: „Mach mal nen Meter und holl di fuchtig!”

Eine Schülerin der JS2