Führung im Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg

Seit 1996 ist der 27. Januar offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, 2005 wurde dieser Tag von den Vereinten Nationen zum internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt. Anlässlich dieses „DenkTages“ besuchten die Schüler*innen der Klassen 9c und d bei winterlichen Bedingungen das Dokumentationszentrum am Oberen Kuhberg (Gedenkstätte seit 1985).
Von November 1933 bis Juli 1935 war das Fort Oberer Kuhberg der ehemaligen Bundesfestung Ulm ein Konzentrationslager der Nationalsozialisten. Über 600 politische und weltanschauliche Regime-Gegner wurden im „Württembergischen Schutzhaftlager Ulm“ – so die euphemistische Bezeichnung durch die Nationalsozialisten – inhaftiert. Das KZ wurde im Sommer 1935 aufgelöst, die verbliebenen 30 Häftlinge, darunter der SPD-Reichstagsabgeordnete Kurt Schumacher, wurden in das KZ Dachau gebracht.
Die Auswirkungen des Nationalsozialismus, die Einblicke in den Lageralltag wurden den Schüler*innen von ehrenamtlichen Mitarbeitern der Gedenkstätte einfühlsam wie einprägsam vor Augen geführt. Die niedrigen Temperaturen am Tag unseres Besuches ließen alle die menschenverachtenden Haftbedingungen vor über acht Jahrzehnten nur zu deutlich nachempfinden.